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Durchblutungsstörung (periphere Gefäßkrankheit)

Verengungen und Verschlüsse von großen Gefäßen der Beine führen zu Durchblutungsstörungen. Die Füße und Zehen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoffversorgt. Man spricht von peripherer Gefäßkrankheit.

Durchblutungsstörungen können in 15 - 20% der Fälle zum Diabetischen Fußsyndrom führen. Weitere 15 - 20% der diabetischen Fußschäden sind auf Störungen der Nerven und der Durchblutung zurückzuführen (neuropathisch-ischämische Entstehung).

Es ist schwierig das genaue Ausmaß zu bestimmen, mit dem die periphere Gefäßkrankheit zur Enstehung von Geschwüren der Füße beiträgt. Sicher ist aber, dass sie den Heilungsprozess behindert und die Infektionsanfälligkeit steigert. Die meisten diabetischen Geschwüre, die einer Gefäßerkrankung zugeschrieben werden, treten an den weit vom Herz entfernten Teilen des Fußes auf, wie z.B. an den Zehen.

Folgende Merkmale hat ein schlecht durchbluteter (ischämischer) Fuß:
kalte, blasse oder bläulich verfärbte, pergamentartige Haut
• Verletzungen und drückende Schuhe schmerzen
• Wadenschmerzen beim Gehen; Linderung durch Stehenbleiben


Regeln für die Behandlung eines Geschwürs

Rechtzeitig entdecken:
Weil sie es nicht spüren, müssen täglich nachsehen!

Rechtzeitig behandeln lassen: Zeigen Sie jede Wunde sofort Ihrem Arzt. Besser einmal zu viel, als zu spät!

Ursache erforschen: Suchen Sie selbst nach Fremdkörpern? Fragen Sie ihren Arzt nach Durchblutungsstörungen und Nervenschäden

Wunden komplett entlasten: Dies gelingt mit Spezialschuhen, im Rollstuhl oder notfalls durch Bettruhe.

Regelmäßige Wundpflege: Entfernen von überschießender Hornhaut und Verbände anlegen durch Ärzte mit speziellen Kenntnissen.

Infektion bekämpfen: Wenn nötig Antibiotika einnehmen.

Bei Durchblutungsstörung: Blutfluss verbessern (aufweiten der Gefäße mit Ballonen, Gefäßoperation durchführen).

Bei schwierigen Fällen besondere Behandlung erwähnen: Wachstumsfaktoren in Salbenform oder sogenannte "Madentherapie"


Nur im äußersten Notfall Amputation!


Praktische Tipps zur Vorbeugung

Generell: Laufen Sie niemals barfuß oder in Strümpfen:
Wer von uns ist nicht schon einmal in einen Nagel getreten oder ist an einer Türkante hängen geblieben? Ein bereits vorhandenes Geschwür muss komplett entlastet werden. Nur wenige Schritte auf einem Geschwür machen die Heilung von mehreren Wochen zunichte.

Tragen Sie immer die Ihnen verordneten oder von Ihrem Arzt empfohlenen Schuhe: Es bringt nicht viel, wenn Sie nur ein Paar Spezialschuhe haben und diese die meiste Zeit im Schrank stehen. Empfehlenswert sind mindestens zwei Paar Schuhe für draußen und ein Paar Hausschuhe. Alle Paare sollten von einem Orthopädieschuhmacher oder von Ihrem Arzt abgenommen sein. Wechseln Sie die Schuhe mehrmals täglich.